Komposter und Kompostieren – Teil 1
Einer unser Mitarbeiter gestaltet im jetzt aufkommenden Herbst den neu enstehenden Schulgarten mit. Eine ausgespähte Aufgabe: die Neuanlage eines Komposters. Dieser Beitrag soll in 2 Teilen von den persönlichen Erfahrungen bei Recherche und Anlage des Kompostierers berichten.
Auf dem ersten Blick in den Schulgarten der Grundschule meines Sohnes fiel mir bereits auf, dass im Garten ein Komposter fehlt und alle wertvollen Gartenabfälle kostenpflichtig in der „Braunen Tonne“ entsorgt werden müssen.
Darauf hin habe ich mich in vielen Gartenratgebern belesen und dort auch einige nützliche Tipps und Hinweise entnehmen können. Diese kleine Sammlung möchte ich als Ergebnis der Leserei und eigenen Erfahrungen in unserem Gartenblog zur Diskussion stellen. In diesem Teil sollen zunächst die Grundlagen besprochen werden.
Dabei gehe ich auf folgende Punkte genauer ein:
- Woher kommt der Name „Kompost“ oder „Komposter“
- Wahl des richtigen Standorts
- Was darf auf den Kompost
- Was darf nicht auf den Kompost
Woher stammt der Name „Kompost“ oder „Komposter“
Das deutsche Wort Komposter oder kompostieren lässt sich aus dem Lateinischen herleiten. „Compositum“ wird als „das Zusammengesetzte“ oder „wohlgeordnet“ übersetzt. Es geht also beim Komposter um die Zusammensetzung, eine wohlgeordnete Schichtung der Lagen eben.
Die Wahl des richtigen Standortes
All die von mir durch geschmökerte Literatur ist sich in einem einig – dem Standort. Der Komposthaufen oder Komposter sollte an einem schattigen Platz im Garten stehen und nicht zu weit weg vom Haus. Schattig- damit das Kompostiergut nicht austrocknet und die Mikroorganismen optimale Arbeitsbedingungen beim zersetzen der organischen Materialien vorfinden.
Sollten Sie kein schattiges Plätzchen im Garten haben – soll`s ja auch geben – schaffen Sie Ihrem Komposthaufen mit gepflanzten, hoch wachsenden Sonnenblumen, Mais oder auch direkt auf den Kompost gepflanzten Kürbissen genügend Schatten.
Der Untergrund sollte keinesfalls versiegelt werden damit die Bodenbakterien leichten Zugang haben.
Sollten Sie einen Thermokomposter aufstellen (Produzenten sind z.B. Juwel, Graf, Neudorff) achten Sie auf einen ebenen Untergrund da sich die Komposter sonst mit der Zeit verziehen, oder gar nicht erst richtig montieren lassen.
Ein großer Vorteil von Thermokompostern besteht darin,( neben der schnellen Verrottung der organischen Stoffe) dass der Gartenabfall geruchsneutral abgeschlossen ist und somit keine Nager oder Insekten wie Wespen, Fliegen usw. anzieht.
Was darf auf den Kompost?
Wichtig zu wissen ist, welche Abfälle überhaupt gut kompostierbar sind und somit auf Ihren Komposter gehören. Diese kleine Liste hilft hoffentlich weiter:
- zerkleinerte rohe Obst und Gemüseabfälle
- Eierschalen und andere Küchenabfälle
- Kaffee und Teesatz mit Filterpapier
- Kleintierstreu
- Wollreste, Federn, Haare
- kalte Holzasche in geringen Mengen
- Rasenschnitt (aber bitte Mischung mit anderen Kompostgut beachten)
- Schnittblumen, Topfpflanzen
- Laub, gehäckselter Baum-, Hecken- und Strauchschnitt
- naturbelassene Holzabfälle und Späne
- unbedrucktes Papier
Was darf nicht auf den Kompost?
Einige in der folgenden Liste aufgeführten Punkte dürften einleuchten. Der Vollständigkeit halber sollen diese aber auch noch Erwähnung finden. Also, das darf nicht auf den Kompost:
- Fleisch, Fisch und Knochen
- Teigwaren
- Batterien
- Farbdrucke, Lacke, Farbreste
- Medikamente
- Chemikalien
- Altöle
- Verbundpackstoffe
- Windel und Folieneinlagen
- Milch und Saftkartons
Nach dieser Übersicht und Einführung in das Thema soll der nächste Teil der Reihe beispielsweise erklären, was im Komposter überhaupt passiert oder welche Arten von Kompostern es gibt und welche Vorteile diese bieten.
Passende Links
- Komposter bei Gartenallerlei.de
Bildnachweise
1. Foto „Compost“ von Flickr-Nutzer Pete Ashton … einige Rechte vorbehalten
2. Foto „Komposthaufen“ von Flickr-Nutzer diddi … einige Rechte vorbehalten
Geschrieben am 8. Oktober 2008 und abgelegt in Tipps und Tricks
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2 Gedanken zu „Komposter und Kompostieren – Teil 1“
Kommentare sind geschlossen.
Super Beitrag! Leider habe ich ihn erstjetzt gefunden… Aber bis der Schnee taut werde ich ihn nicht vergessen.
Stimmt es das man Eierschalen backen sollte um zu verhindern das Salmonellen in den Komposthaufen kommen?
Viel Grüße,
Philip