Holzschutz ohne Chemie
Sie haben bei erdverbauten Hölzern immer das Problem, dass unbehandeltes Holz nicht das ewige Leben hat und sich nach einigen Jahren langsam auflöst. Dieses Problem ist nicht neu, sondern so alt wie der erste Holzzaun :)
Immer wenn organisches Material von Erde umschlossen wird beginnt es zu verrotten. Das ist bei einem Komposter ein durchaus erwünschter Effekt- stört aber im Zaun- und Hochbeetbau massiv. Es gibt nun mehrere Möglichkeiten dies zu verhindern.
Man kann Hölzer:
- Imprägnieren
- Lasieren
- in Teer tauchen
- mit Folie schützen usw.
Wir haben nach einer umweltverträglichen Lösung gesucht und wurden bei unseren Altvorderen fündig: in früheren Tagen wurden Holzpfosten gespitzt und dann im offenen Feuer schwarz gebrannt. Es musste eine schwarze Kohlenstoff-Schicht auf dem Holz entstehen um einen Schutz zu gewährleisten. Durch diese Schicht werden Fäulnisbakterien und Kleinstlebewesen davon abgehalten das Holz zu zersetzen.
Holzschutz bei Holzhochbeeten
Gerade bei unseren Hochbeeten aus Lärchenholz sollte diese altbewährte Holzschutz-Technik die Lebensdauer des Holzes erhöhen, ohne die Erde des Beetes (meist werden Hochbeete zur Anzucht von Gemüse verwendet) zu sehr zu beanspruchen. Eine kurze Anleitung:
- Die erste Reihe der Hölzer wurden auf der Unterseite mit einem Flächenbrenner angesengt und die Hölzer danach an ihren Bestimmungsort verbracht.
- Jetzt haben wir alle weiteren Etagen auf die Basishölzer montiert und waren in Rekordzeit fertig.
- Als Nächstes haben wir uns dürre Äste, altes Holz und Stroh organisiert und in das Hochbeet gefüllt.
- Aus unserer Regentonne haben wir zwei Eimer Wasser entnommen und neben unser Beet platziert um für den Ernstfall gerüstet zu sein.
- Jetzt haben wir den Inhalt des Hochbeetes entzündet und einigen Minuten gewartet bis das Feuer fast von selbst erloschen war.
- Mit unseren zwei Wassereimern haben wir die Wände des Hochbeetes nochmals schön abgelöscht um keinen Brandherd entstehen zu lassen.
Schon ist Sie da, die Schutzschicht im Inneren unseres Hochbeetes ohne Chemie und ohne finanziellen Aufwand eingebracht.
Am nächsten Tag konnten wir damit beginnen unser Hochbeet mit Rohkompost, Reisig und Gartenerde zu befüllen.
Wir führen nun erste „Langzeitstudien“ durch und halten Sie hier im Blog auf dem Laufenden. Wir sind gespannt wie sich die Hölzer im Verlauf der Jahre verhalten und werden dies mit einem Vergleichsmodell über einige Jahre verfolgen.
Haben Sie bereits Erfahrung mit Holzschutz-Techniken gemacht? Wir freuen uns über Ihre Anregungen und Erfahrungen in den Kommentaren!
Geschrieben am 26. Juni 2009 und abgelegt in Tipps und Tricks
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6 Gedanken zu „Holzschutz ohne Chemie“
Kommentare sind geschlossen.
Mensch, das ist eine gute Idee. Ich habe gerade einen Sandkasten aus unbehandeltem Holz für meinen Sohn gekauft. Der hält so bestimmt länger. Vielen Dank für den guten Tipp.
genua so hab ich es auch immer gemacht! Das sollte man jedem empfehlen das stimmt!
Das wusste ich noch gar nicht. Ein toller Beitrag und den Tipp werde ich mir merken! Danke!
Diese methode kannte ich bisher auch nicht. Wir haben einen unbehandelten Sandkasten für unsere Kinder gekauft und möchten uns jetzt auch um entsprechenden Holzschutz kümmern. Ich bin auf die Aqua-Linie von AURO gestoßen. Spricht denn was dagegen, Holzschutzmittel zu verwenden oder sagen Sie generell, nein?! In dem genannten Beitrag wird davon gesprochen, dass die Produkte auf Speichel- und Schweißechtheit geprüft sind und daher auf für Kinderspielzeug aus Holz geeignet sind?!
Viele Grüße
Das sollte ich mal meinen Nachbarn zeigen, die haun soviel Chemie an alles dran das ist nicht mehr feierlich, sogar dann wenn sie die Alternativen kennen. Vielleicht kann ich sie mit so einem Artikel doch mal zum Einlenken bringen.